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2007 Impekoven


Im Rahmen der Kulturtage gab es auch in diesem Jahr wieder eine ortskundliche Führung. Am 7. September 2007 ging es von der Kirche in Impekoven über Ramelshoven nach Nettekoven zum „Wormshof“ der Familie Lieberz.
Willi Derscheid und Christian Schumann als alteingesessene Impekovener führten kompetent und boten Geschichte und „Histörchen“ aus der Impekovener Vergangenheit.

Willi Derscheid stellte die Impekovener Kirche „Sankt Maria Heimsuchung“ vor, die von dem Kölner Architekten Professor Gottfried Böhm entworfen wurde; eine ungewöhnliche Kirche , die als kristalliener Monolith gedeutet wird, deren Wände aus Beton einen Kontrast bilden zu der liturgischen roten Farbe der Kirchenbänke. Angesichts der stürmischen Bevölkerungsentwicklung nach 1945 war die alte Kapelle von 1884 zu klein geworden und nur durch das Engagement von Professor Schütte und der Impekovener Bürger konnte der Neubau verwirklicht werden.

 

Christian Schumann erzählte beim Gang durch Impekoven von der schulischen Entwicklung und den Schwierigkeiten der Schulkinder, die in früheren Zeiten zweimal täglich bis Witterschlick zur Schule laufen mussten und sich unterwegs in der warmen Schmiede aufwärmten beim Butterbrot mit Rübenkraut. Interessant auch die Herkunft der Straßennamen: die „Engelsgasse“ wurde nicht von Engeln bewohnt, sondern ist ein Hinweis auf die Enge der Dorfstraße, „In den Proffen“ bezieht sich auf „pfropfen“ auf die Veredlung von Weinstöcken, auf den Weinbau, der bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Impekoven betrieben wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg erlebte Impekoven eine stürmische Bevölkerungsentwicklung. Heute leben in diesem Alfterer Ortsteil 2106 Einwohner - 1944 waren es gerade mal 166 Einwohner.

 

Vorbei an der Burg Ramelshoven endete der Rundgang auf dem Wormshof in Nettekoven. Franz Lieberz berichtete aus der Familiengeschichte. Seine Vorfahren haben den Hof im 19. Jahrhundert erworben. Er gehörte einst zu den Pfründen des Zisterzienserklosters von Grau-Rheindorf. Der Obstbau, der Hauptgewerbezweig des Betriebes, wurde unter seinem Großvater eingeführt. Er legte die ersten Obstplantagen an. Noch heute kennzeichnen Obstplantagen das Landschaftsbild in Impekoven.
Auf dem Wormshof ließen die Besucher den gelungenen Tag bei Apfelsaft, Wein und Pasta gemeinsam mit den Referenten Derscheid, Schumann und Lieberz gemütlich ausklingen.
Weitere Informationen zur Ortsgeschichte Impekovens und Fotos findet man auf den Internetseiten www.cenfoto.de des Fotografen Nikolaus Nolden aus Impekoven.

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