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Studienreisen

Bis 2006 fanden von Dr. Konrad Hobe (+02.07.2015) organisierte Studienreisen statt nach
St. Petersburg , in die Ukraine (Kiew, Sebastopol, die Krim)
Rumänien (Bukarest, die Karpaten, die Moldau-Klöster)
und das Baltikum.

St. Petersburg, 2001

In zehn kompakten Tagen während der weißen Nächte zeigte sich die ungewöhnliche Vielfalt dieser Stadt u.a. bei einem Spaziergang auf dem Newski-Prospekt, einer Bootsfahrt auf der Newa und in den Kanälen der Stadt, beim Besuch verschiedener Schlösser. Höhepunkt war dabei der Ausflug im hellen Sonnenschein zum Peterhof mit den vergoldeten Statuen und den Springbrunnen. Natürlich stand die Visite der riesigen, mit Bildern und Menschen überfüllten Eremitage auf dem Programm, aber ebenso der Besuch des Russischen Museums sowie des Dostojewski- Museums und des Anna-Achmatowa-Museums. Ferner fanden Gespräche mit Lehrern in einer Schule statt. Aufgesucht wurde aber auch eine öde Plattenbau- Siedlung am Stadtrand. Als Kontrast zu St. Petersburg zeigte sich das altrussische Nowgorod mit seinem Kreml und seinem Kloster im abendlichen Sonnenschein.

Ukraine, 2002

Im Schiff –Übernachtung in den Kajüten – ging es von Kiew den breit und etwas melancholisch dahinfließenden Dnjepr, mit dem Besuch eines ukrainischen Dorfes, über Dnjepopetrovsk nach Odessa, dann über das Schwarze Meer nach Sebastopol, mit anschließendem Bus-Ausflug nach Jalta. Es ergaben sich unzählig viele Eindrücke: In Kiew interessierten natürlich die Sophienkathedrale mit den Engelfresken, das St. Georgskloster und das Höhlenkloster, aber auch ein hochmodernes riesiges unterirdisches Einkaufszentrum. In Dnjepopetrovsk imponierte das Museum für die Atomraketen, die auch auf Bonn gerichtet waren, in Odessa die Erinnerung an Puschkin und den Film über den Panzerkreuzer Potemkin. In Sebastopol wurde der Krimkrieg lebendig, auf Jalta die Konferenz von 1945, die die Welt neu aufteilte.


Rumänien, 2004

In Bukarest gaben das Nationalmuseum im ehemaligen Königsschloss mit der großen Sammlung europäischer und speziell auch rumänischer Malerei, das Bauernmuseum, u.a. mit einer Ikonensammlung, das Mittagessen in einer ehemaligen Karawanserei ( in späterer Zeit ein Haltepunkt auf der Handelsstraße zwischen Leipzig und dem Orient), ein Konzert im Atheneum, ein Opernbesuch, ein Spaziergang im Cismigiu-Park, die Besichtigung einer Schule neben dem Pflichtbesuch des überdimensionalen von Ceausescu errichteten Palast des Volkes einen Eindruck von der Geschichte und dem gegenwärtigen Stand des Landes. Auf der wunderschönen Fahrt über Sinaia, mit dem Schloss des ersten frei gewählten rumänischen Königs Carol I aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen, ging es über Brasov (Kronstadt) mit der Schwarzen Kirche und dem nach Magdeburger Muster angelegten zentralen Platz und Sighisoara (Schäßburg) – man glaubte, in einer deutschen Kleinstadt zu sein – durch die Karpathen zu den Klöstern und Kirchen der Süd-Bukowina mit dem berühmten Aussenfresken. Auf der Rückfahrt Halt in einer ungewöhnlichen Karpathen - Vulkanlandschaft bei Buzau.


Baltikum, 2006

Eine Reise durch die drei baltischen Staaten, von Vilnius (Litauen) über Riga (Lettland) nach Talinn (Reval), vorbei an wunderschönen Landschaften, z.B. der Auenlandschaft westlich von Kaunas, dem Gauja-Nationalpark, der Kurischen Nehrung . Die Geschichte wurde lebendig nicht zuletzt in Vilnius mit den Universitätsgebäuden aus Renaissance- und Barockzeit und mit dem Prominenten- und Viel-Völker-Friedhof, hügelig am Stadtrand gelegen, ferner in Klaipeda (Memel) mit dem Simon-Dach-Denkmal („Ännchen von Tharau“), in Kaunas mit dem Museum für den viel zu wenig bekannten Maler und Komponisten Mikalojus K. Ciurlionis. Weitere Höhepunkte waren das Orgelkonzert im Dom zu Riga. Dort wurden natürlich auch die berühmten Jugendstil-Bauten Michail Eisensteins besichtigt. Imponierend ferner die Universitätsstadt Tartu (Dorpat). Die Spuren der Kreuzritter und ihrer Nachfolger wurden in Ruinen ihrer Burgen sowie in den Herrensitzen ihrer Nachfolger, z.B. Palmse, gegenwärtig. Fazit: Wer Europa verstehen will, muss auch das Baltikum kennen lernen.

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