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"Phantastische Wirklichkeiten"

22. Januar, 19.30 Uhr

"Phantastische Wirklichkeiten" H.-Otto Laub


Der Referent führte in die Grundlagen realistisch-phantastischer Malerei und Graphik ein. Anhand eigener Arbeiten stellte er einige typische Techniken der phantastischen Kunst vor. Daneben lenkte er den Blick des Betrachters auf gestalterische Aspekte und versuchte abschließend mögliche Aussageabsichten zu erschließen.

Ort: Evangelisches Gemeindezentrum, Herrenwingert 1, 53347 Alfter
Referent: Heinz-Otto Laub





Rückblick auf die Veranstaltung


Am Mittwoch, dem 22. Januar 2014, lud der Kulturkreis Alfter zu einem Kunstvortrag ins Evangelische Gemeindezentrum in Alfter ein. Frau Hellmann begrüßte in ihrer Funktion als Vorsitzende die Anwesenden.

Der in Witterschlick lebende Maler und Graphiker Heinz-Otto Laub führte in die Grundlagen der realistisch-phantastischen Malerei und Graphik ein. Als Anschauungsmaterial dienten großformatige Abbildungen seiner Gemälde und Graphiken, die der Künstler 2012 in einem umfangreichen Werkkatalog veröffentlichte. Ausgangspunkt vieler seiner Werke bilden Techniken, mit deren Hilfe er meist mehr oder minder zufällig Strukturen erzeugt. Der Zufall spielt bei diesen Verfahren eine entscheidende Rolle. Der Künstler stellte unter anderem die Durchreibetechnik vor, die in der Fachsprache als Frottage bezeichnet wird. Im Kindesalter hat wohl jeder einmal eine Münze durchgerieben. Laub nutzt dieses einfache Verfahren, um die unterschiedlichsten Oberflächen mit einem Bleistift auf Papier zu übertragen, das heißt durchzureiben. Im Volksmund spricht man von durchrubbeln. Diese zufälligen Strukturen regen seine Einbildungskraft an und er sucht in ihnen Bekanntes zu entdecken. Jeder kennt diesen Spaß von den Suchbildern. Anschließend arbeitet er das Entdeckte mit viel Phantasie und in einem meist aufwändigen Arbeitsprozess aus. Die Ausführungen regten die Anwesenden zu einem regen Gedankenaustausch an, bei dem interessante weitere Aspekte erörtert wurden. Die Graphik zeigt eine Frottage. Dargestellt ist ein phantastisches Tier, das der Künstler „Kugelbartfisch“ taufte. Durchgerieben hat er hier eine strukturierte Milchglasscheibe.